Lage der Kleinbauern in Indien
Die meisten Kleinbauern in Indien besitzen nicht mehr als einen halben bis zwei Hektar Land. In den letzten drei Jahrzehnten wurde das Landnutzungssystem von der Subsistenzlandwirtschaft hin zum marktbasierten Anbau zunehmend kommerzialisiert. Die Bauern wurden von Agrarlobbyisten mehr und mehr dazu gedrängt, Chemikalien, sogen. Kunstdünger, Pestizide und später genmanipuliertes Saatgut einzusetzen. Die alten traditionellen widerstandsfähigen Saatgutsorten wurden gegen sogenanntes genetisch verändertes „Hochertragssaatgut“ getauscht. Damit waren sie komplett abhängig von der willkürlichen Preispolitik ihrer Lieferanten. Es gab kein zurück. Das genmanipulierte Saatgut muss jede Saison neu gekauft und eingesäät werden.. Viele Bauern verschuldeten sich, um weiter bestehen zu können. Auch der Klimawandel bringt zunehmend unberechenbare Dürren oder überraschende Regengüsse mit sich. So werden immer wieder Ernten und damit die Arbeit einer ganzen Saison vernichtet. Nicht zu vergessen, dass meistens die ganze Familie bei den körperlich anstrengenden Arbeiten mithilft- säen, ernten, dreschen- alles wird mit der Hand gemacht. Irgendwann war die Verzweiflung vieler Bauern unerträglich, sie waren mit ihrer Kraft am Ende, viele (mehr …)